Über mich

Wie dieses Buch in die Welt kam

Der Magische Handschuh

Nach 55 Jahren als überzeugte Rechtshänderin geschah es aus heiterem Himmel: Ich begegnete meiner Linkshändigkeit. Das Schicksal spielte mir damals das Buch von Marina Neumann »Natürlich mit Links« in die Hände. Was ich darin las, berührte etwas sehr tief in mir und brachte mich zum Nachdenken.


Aus dem Nachdenken wurde ein intensives Forschen über die Folgen falsch gelebter Händigkeit. Je tiefer ich in die Materie eintauchte, umso fassungsloser wurde ich – selbst seit 1996 als Heilpraktikerin tätig – angesichts dessen, dass die medizinische und therapeutische Welt bislang noch recht blind für diese Thematik ist. Welche Heilungschancen für körperlich oder psychisch leidende Menschen ließen sich hier noch finden! Wie vielen Kindern könnte man schon einzig allein durch das Erkennen einer falsch gelebten Händigkeit aus einem schulischen Teufelskreis heraushelfen!

2016 entschloss ich mich nach meiner Händigkeitstestung zum Schreibhand-wechsel und erlebe seitdem tagtäglich, wie viel Mehrgewinn an Wohlergehen und Energie mir das Schreiben mit links bringt. Aber nicht nur das – es öffneten sich auch ungeahnte Türen für mich. 



Seit mir bewusst geworden ist, welch gravierende Folgen – auf allen Ebenen unseres Seins – eine falsch gelebte Händigkeit haben kann, verspürte ich immer stärker den Wunsch, irgendetwas tun zu wollen, um die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Das tat ich anfangs durch diverse Veröffentlichungen. Doch das Thema Linkshändigkeit interessierte kaum jemanden. Frustriert kam mir plötzlich eine Idee: Es braucht ein „Trojanisches Pferd"! Am besten wäre ein Kinderlied! Ein Ohrwurm, der in den Kinderradios läuft und so das Thema zu den Eltern bringt! Aber woher so ein Lied nehmen?

Dann passierte ES. Auf einmal war die Idee für ein Lied in meinem Kopf und ich setzte mich ans Klavier. Ich klimperte so lange herum – Noten kann ich nicht – bis ich passende Akkorde gefunden hatte. Nach und nach zeigten sich Melodie und Text. So entstand das »Lied vom Starken Händchen«.

Ich besorgte mir MusikerInnen und ging ins Tonstudio. Doch als das Lied im Kasten war und in die Welt hinaus sollte, kam Corona. Da war auf einmal nichts mehr mit „starkem Händchen reichen“. So landete es erst einmal in der Schublade.

Da ich jedoch nicht untätig sein wollte, bis Corona vorbei sein würde, kam mir die verrückte Idee, in der Zwischenzeit ein Kinderbuch zum Thema Linkshändigkeit zu schreiben. Aber wie? Ich war nie eine fantasievolle Person, die mal schnell eine Geschichte für die Kinder oder Enkel aus dem Arm schüttelt.

 Und dann passierte ES schon wieder. Auf einmal hatte ich eine Inspiration und fing an sie aufzuschreiben. Ohne einen blassen Schimmer zu haben, wie diese Geschichte sich weiterentwickeln würde, wartete ich einfach ab, bis wieder ein Impuls kam, und schrieb dann weiter. So entstand nach und nach das Kinderbuch »DER MAGISCHE HANDSCHUH UND DIE ZWEI WELTEN«

Eines steht fest: Ich konnte als Pseudo-Rechtshänderin weder Lieder, noch Geschichten erfinden, geschweige denn komponieren oder schreiben. Und das gab mir sehr zu denken. Da die rechte Hirnhemisphäre bei linkshändigen Kindern die dominante ist, wird ihnen Kreativität – in welchen Bereichen des Lebens auch immer – praktisch schon in die Wiege gelegt. Schreiben sie jedoch mit ihrer rechten, nicht-dominanten Hand, aktivieren sie vorwiegend ihre linke, rationale, nicht-dominante Hirnhälfte. 

Abgesehen vom mentalen Stress, der durch diese Überforderung der nicht-dominanten und die Unterforderung der dominanten Hemisphäre für das Gehirn entsteht, kann es also durchaus passieren, dass das vorhandene kreative Potenzial nicht so aktiviert und zum Ausdruck gebracht werden kann, wie es eigentlich möglich wäre. 

Helfen wir deshalb unseren linkshändig geborenen Kindern, ihre angeborene Händigkeit zu erkennen und ihre dominante Hand zu nutzen, damit sie all die Gaben, die sie mitgebracht haben in dieses Erdenleben, frei entfalten und verwirklichen können.

Ich wünsche allen viel Freude beim Lesen

Rita Maier



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